Bauer & Malsch Druck + Werbung GmbH
Bericht über die erfolgreiche Abwicklung eines Schadens im Bereich Verwendung von falschen Schriften
Wenn Schriften Hektik auslösen
Dagmar Dähne ist eine Frau, die so schnell nichts aus der Ruhe bringen kann. Bis bei der Geschäftsführerin der Schmalkaldener Bauer & Malsch Druck + Werbung GmbH die Rede auf „Schriftenversionen“ kommt: Weil verschiedene Schriftenvarianten genutzt wurden, erschien in dem Osterverkaufs-Flyer des wichtigsten Auftraggebers statt der Euro-Zeichen ein Pfeil.
Eigentlich war es wie immer: Der Hauptkunde des 18 Mitarbeiter zählenden, auf Kreation, Digital- sowie Offsetdruck ausgerichteten Thüringer Unternehmens, gab die Gestaltung eines neuen Flyers in Auftrag. Inhalt: Werbung für Pralinen, Schokoladeneier und andere Oster-Süßigkeiten, die bei einer anderen Druckerei gedruckt und dann in einer Auflage von mehr als 100.000 Stück an Wiederverkäufer und Franchisenehmer in ganz Deutschland ausgeliefert werden sollte. „Anfänglich“, so Dähne, „deutete gar nichts auf ein Problem hin. Wir nutzten bestehende Layouts, Grafiken sowie Vorlagen und fügten neue grafische und textliche Elemente ein.“
Unterschiedliche Software-Varianten
Was die 2008 zur MuT-Unternehmerin des Jahres gewählte Geschäftsführerin nicht ahnte: Im Unternehmen wurden gerade Hard- und Software aktualisiert, so dass übergangsweise unterschiedliche Versionen der Betriebssysteme und der Software im Einsatz waren. Obwohl überall gleich lautende Schriften installiert waren, wurden Sonderzeichen unterschiedlich verarbeitet: Eine Version gab das Euro-Zeichen problemlos wieder, die zweite verwandelte es in einen Pfeil. Dähne: „Zwei Mitarbeiter arbeiteten mit jeweils unterschiedlich ausgerüsteten Rechnern und tauschten die Daten immer wieder aus.“ Dass dabei Dokumentation und Austausch nicht optimal liefen, gibt die Geschäftsführerin offen zu. Allerdings sei im Unternehmen solch ein Schriftenproblem bislang nie vorgekommen.
Pfeil statt Euro-Zeichen
Als sich wenige Tage später ein sehr aufgebrachter Auftraggeber über die geleistete Arbeit beschwerte, war die Aufregung verständlicherweise groß. „Wir hatten Angst“, erinnert sich die studierte Maschinenbauingenieurin, „unseren wichtigsten Auftraggeber zu verlieren.“ Nicht nur, dass dies einen erheblichen Umsatzeinbruch bedeutet hätte, auch der Ruf des Unternehmens wäre beschädigt gewesen.
Versicherung sprang ein
Klar war: Der Flyer musste in kürzester Zeit noch einmal bearbeitet und neu gedruckt werden, denn der Auslieferungstermin stand unmittelbar bevor. Dähne: „Wir erkundigten uns bei GBH, ob eine Versicherung den Schaden bezahlen würde.“ Dorthin war das Unternehmen auf Empfehlung vor wenigen Wochen gewechselt. Viel Hoffnung bestand allerdings nicht, da der Schaden nicht aufgrund eines Maschinen-, sondern eines Softwareproblems entstanden war, was zumeist von Versicherungen nicht abgedeckt wird. Die Freude war jedoch groß, als der Makler mitteilte, dass in der GBH MedienPolice® Software- und Elektronikfehler eingeschlossen sind, und so die Kosten für den Neudruck des Flyers komplett übernommen werden. „In nur zwei Wochen war alles zur vollsten Zufriedenheit abgeschlossen.“